Bad Marienberg (www.anleihencheck.de) – Die Neue ZWL Zahnradwerk Leipzig GmbH (NZWL) ist ein international tätiger Produzent von Motor- und Getriebeteilen (Zahnräder, Synchronisierungen, Wellen), Getriebebaugruppen und komplett montierten Getrieben für die Automobilindustrie. Die NZWL-Gruppe hat mehr als 110 Jahre Erfahrung im Getriebebau.

Die Neue ZWL Zahnradwerk Leipzig GmbH begibt eine neue Anleihe 2023/28 (ISIN DE000A351XF8 / WKN A351XF) mit einem Volumen von bis zu 15 Mio. Euro und einer Laufzeit von fünf Jahren (15. November 2023 bis 15. November 2028 (ausschließlich)). Die Anleihe ist mit 9,50% p.a. verzinst.

anleihencheck.de führte das folgende Interview mit Herrn Dr. Hubertus Bartsch, CEO der NZWL.

anleihencheck.de: Warum haben Sie sich erneut für den Weg der Fremdkapitalfinanzierung über die Börse entschieden?

Dr. Bartsch: Ein tadelloser Kapitalmarkt-Track-Record mit bereits acht begebenen Anleihen, ein dementsprechend langjährig gewachsenes Vertrauensverhältnis zu unseren Investoren und ausnahmslos positive Erfahrungen mit diesem Finanzierungsinstrument – das waren die wesentlichen Gründe für die Emission einer weiteren börsennotierten Anleihe. Schließlich ist es uns in den vergangenen Jahren auf diese Weise gelungen, unsere Wachstumsstrategie erfolgreich umzusetzen. Deshalb war für uns schnell klar, dass wir sowohl bestehenden als auch neuen Anlegern wieder eine neue Anleihe zu attraktiven Konditionen anbieten möchten.

Mit dem Emissionserlös wollen wir unsere Finanzkraft stärken, um in neue Produkte bei Hybrid- und alternativen Antrieben und in Produkte der E-Mobilität zu investieren.

anleihencheck.de: Wie wollen Sie den Emissionserlös konkret verwenden?

Dr. Bartsch: Der Fokus der Mittelverwendung liegt weiterhin auf der Finanzierung unseres weiteren Wachstums. Mit dem Emissionserlös aus dem öffentlichen Angebot und der Privatplatzierung wollen wir unsere Finanzkraft stärken, um in neue Produkte bei Hybrid- und alternativen Antrieben und in Produkte der E-Mobilität zu investieren.

Wir werden die Zinsen aus unserem operativen Cashflow zahlen, der im Geschäftsjahr 2022 bei 18,9 Mio. Euro lag.

anleihencheck.de: Die jährliche feste Verzinsung der neuen Anleihe mit 9,50% ist für Anleger recht attraktiv. Inwiefern rechnet sich das aber noch für die NZWL?

Dr. Bartsch: Unsere gut diversifizierte Fälligkeitsstruktur sowie unsere aktuelle und erwartete Geschäftsentwicklung ermöglichen es uns, unseren Anlegern einen solch in der Tat attraktiven Kupon in Höhe von 9,5 % zu bieten. Wie in der Vergangenheit werden wir die Zinsen bequem aus unserem operativen Cashflow zahlen, der im Geschäftsjahr 2022 bei 18,9 Mio. Euro lag.

anleihencheck.de: Viele Unternehmen, sogar ganze Branchen, sehen ihre Existenz bedroht. Welche Sicherheit bieten Sie den Investoren?

Dr. Bartsch: Als besondere Schutzrechte für die Investoren bieten wir insbesondere eine Ausschüttungsbeschränkung, eine Verschuldungsbegrenzung, eine Veräußerungsbegrenzung für Vermögensgegenstände, eine Negativverpflichtung, eine Transparenzverpflichtung sowie eine Positivverpflichtung. Zudem besteht für die Anleger ein Sonderkündigungsrecht bei einem Kontrollwechsel und Drittverzug. Zusätzlichen Komfort bieten unsere sehr solide operative Entwicklung und die entsprechend transparente Berichterstattung dazu.

Zum 30. Juni 2023 haben wir ein Konzerneigenkapital von 25,4 Mio. Euro ausgewiesen, was einer Eigenkapitalquote von 18,2 % entspricht.

anleihencheck.de: Wie sehen die wichtigsten Finanzkennzahlen Ihrer Gesellschaft aktuell aus?

Dr. Bartsch: Im 1. Halbjahr 2023 haben wir den Konzernumsatz um 9,7 % auf 85,7 Mio. Euro gesteigert. Das Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag bei 9,6 Mio. Euro nach 11,2 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Der Konzernhalbjahresüberschuss betrug 0,1 Mio. Euro im Vergleich zu 1,5 Mio. Euro im 1. Halbjahr 2022. Hier ist zu berücksichtigen, dass es in diesem Zeitraum durch Änderungen der Wechselkurse zwischen Euro und Renminbi zu unrealisierten Währungskursdifferenzen kam. Dieser Sondereffekt beträgt 0,7 Mio. Euro, so dass unser bereinigter Halbjahresgewinn bei 0,8 Mio. Euro liegt.

Zum 30. Juni 2023 haben wir ein Konzerneigenkapital von 25,4 Mio. Euro ausgewiesen (31. Dezember 2022: 26,9 Mio. Euro), was einer Eigenkapitalquote von 18,2 % (31. Dezember 2022: 19,4 %) entspricht. Darüber hinaus erhöhten sich die liquiden Mittel gegenüber dem 31. Dezember 2022 von 17,5 Mio. Euro auf 26,2 Mio. Euro. Der operative Cashflow lag im 1. Halbjahr 2023 bei 12,0 Mio. Euro und damit nahezu auf dem Niveau des Vorjahreswertes von 12,2 Mio. Euro.

anleihencheck.de: Steigende Zinsen, lahmende Konjunktur, hohe Energiepreise, Strukturwandel in der Automobilindustrie, Fachkräftemangel etc. – das Umfeld für die NZWL ist sehr herausfordernd. Wie bewerten Sie die aktuelle Marktposition Ihres Unternehmens und die Aussichten für Ihr Geschäft?

Dr. Bartsch: Wir verfügen über eine sehr gute Marktstellung bei Synchronisierungsbaugruppen für Doppelkupplungsgetriebe und sind bei ca. 90 % unserer Aufträge Alleinlieferant. Wir agieren also aus einer Position der Stärke heraus. Dazu trägt auch bei, dass es uns gelingt, die enormen gesamtwirtschaftlichen und branchenspezifischen Herausforderungen erfolgreich zu meistern. Entsprechend zuversichtlich sind wir, dass wir die attraktiven Wachstumspotenziale unseres Geschäfts realisieren können – sei es im Pkw- oder Lkw-Geschäft bzw. in Europa oder China.

anleihencheck.de: Wie sehen die lang- und mittelfristigen Planungen der NZWL aus? Welche Ziele sollen in den kommenden Jahren erreicht werden?

Dr. Bartsch: Wir wollen auch in Zukunft als Global Player im partnerschaftlichen Schulterschluss mit unseren langjährigen Kunden weiter wachsen. Dazu werden wir das Kerngeschäft mit Synchronisierungen ausbauen, unsere hervorragenden Kundenbeziehungen weiter vertiefen, unsere strategische Produktentwicklung konsequent fortsetzen und unsere Großserienproduktion weiter ausbauen.

Wir sind im Bereich Elektro-/Hybridantrieb schon seit 2012 aktiv und befinden uns deshalb bereits auf einem sehr guten Weg.

anleihencheck.de: Wo sehen Sie das größte Wachstumspotenzial für das Geschäft der NZWL?

Dr. Bartsch: Unser Geschäft bietet sehr vielfältige Wachstumspotenziale. Nachdem wir unser Pkw-Geschäft in den vergangenen Jahren bereits stark ausbauen konnten, haben wir zunehmend auch unser Lkw-Geschäft forciert. In Bezug auf die Antriebstechnik besteht im gesamte Bereich Elektro-/Hybridantrieb noch ausreichend Wachstumspotenzial. Als besonders wertvoll erweist sich dabei, dass wir hier schon seit 2012 aktiv sind und uns deshalb bereits auf einem sehr guten Weg befinden. Unter geografischen Gesichtspunkten bietet der Automobilmarkt in Europa und China ebenfalls noch ausreichend Wachstumspotenzial, das wir in den kommenden Jahren konsequent nutzen wollen.

anleihencheck.de: Warum ist die neue NZWL-Anleihe 2023/28 Ihrer Meinung nach ein attraktives Investment für Anleger?

Dr. Bartsch: Wir haben uns seit 2014 als sehr zuverlässiger und transparenter Emittent erwiesen. Sämtliche Zinszahlungen und Tilgungen erfolgten pünktlich und vollumfänglich. Darauf können sich unsere Anleger selbstverständlich auch in Zukunft verlassen. Vor allem in den aktuell äußerst turbulenten Zeiten wissen Anleger dies sicherlich sehr zu schätzen. Mit 9,5 % p.a. bei sonst gleichen Konditionen bieten wir mindestens bis 2028 eine attraktive Investment-Möglichkeit, um unser Unternehmen weiterhin zu begleiten.

anleihencheck.de: Vielen Dank für das Interview, Herr Dr. Bartsch.

Hinweis: Den Wertpapierprospekt zur neuen NZWL-Anleihe 2023/2028 können Sie hier einsehen.

Das Angebot für die neuen Schuldverschreibungen 2023/2028 setzt sich aus einem öffentlichen Umtauschangebot, einem öffentlichen Angebot und einer Privatplatzierung zusammen. Im Rahmen des öffentlichen Umtauschangebots, das noch bis zum 8. November (18 Uhr MEZ) läuft, können sowohl die Inhaber der mit 9,874 Mio. Euro ausstehenden 7,25% Schuldverschreibungen 2017/2023 (ISIN DE000A2GSNF5 / WKN A2GSNF) als auch die Inhaber der mit 17,5 Mio. Euro ausstehenden 6,5% Schuldverschreibungen 2018/2024 (ISIN DE000A2NBR88 / WKN A2NBR8) ihre Schuldverschreibungen jeweils im Verhältnis 1 zu 1 in die angebotenen neuen Schuldverschreibungen 2023/2028 tauschen. Zudem erhalten sie je umgetauschter Schuldverschreibung jeweils einen Zusatzbetrag i.H.v. 20,00 Euro und die aufgelaufenen Stückzinsen. Der Ausgabepreis der neuen Anleihe 2023/28 liegt bei 100% und die Stückelung beträgt 1.000 Euro.

Das öffentliche Angebot zur Neuzeichnung in Deutschland und Luxemburg läuft noch bis zum 13. November 2023 (12 Uhr MEZ) über die Zeichnungsfunktionalität DirectPlace der Frankfurter Wertpapierbörse im Handelssystem XETRA. Gleichzeitig führt die Quirin Privatbank AG als Bookrunner eine Privatplatzierung bei qualifizierten Anlegern in Deutschland und bestimmten anderen europäischen Ländern durch. Die Emission wird von der Lewisfield Deutschland GmbH als Financial Advisor betreut. (07.11.2023/alc/a/a)

Quelle: NZWL: Tadelloser Kapitalmarkt-Track-Record mit bereits acht begebenen Anleihen – Interview mit NZWL-CEO Dr. Bartsch (anleihencheck.de) | anleihencheck.de